Historische traditionen von Trzebnica
Die Stadt hat eine reiche historische Tradition. Hier wurden die Spuren des Urmenschen (Homo erectus) aus der Zeit vor 500 000 Jahren entdeckt. Im Jahre 1202 wurden hier von dem schlesischen Piastenherzog Heinrich dem Bärtigen und seiner Ehefrau Hedwig das erste auf polnischem Gebiet Zisterzienserkloster für Frauen und eine romanische Kirche gestiftet. Nach der Heiligsprechung der heiligen Hedwig im Jahre 1267 wurde es zu einem wichtigen Zentrum des religiösen Kultus. Im 14. Jahrhundert überging Trzebnica (samt ganzem Schlesien) unter die böhmische Herrschaft, seit dem Jahre 1526 – unter die Habsburger-Regierung und seit dem Jahre 1742 befand sich die Stadt auf dem preußischen Gebiet. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden dank den Bemühungen der polnischen Äbtissinnen die Kirche und das Kloster im Barockstil umgebaut. Hier haben die damals berühmten schlesischen Künstler gewirkt: M. Willmann, K. Benthum, F. Mangoldt. Im Jahre 1703 wurde in Trzebnica Maria Karolina Leszczyńska geboren, die seit dem Jahre 1725 französische Königin war. In der Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden in Trzebnica Warmquellen entdeckt und man hat einen Kurort eröffnet. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs war Trzebnica ein schönes Erholungsstädtchen. Am 25. Januar 1945 marschierte die Rote Armee nach Trzebnica ein. Die wertvollsten Denkmäler, die Basilika und das Kloster wurden dank der heldenhaften Haltung der Borromäerinnen gerettet. Vom 20. April bis zu den Anfängen Juni 1945 war Trzebnica Sitz der Wojewodschaft-Regierung. Im Jahre 1974 entstand in Trzebnica ein Zentrum für Replantation der Glieder, Mikrochirurgie und Handchirurgie. Trzebnica ist Sitz der Stadt- und Gemeindeselbstverwaltung, und seit dem Jahre 1999 die Hauptstadt des Kreises.